Kleine Vorrede

tl;dr: Sascha kann sich nicht kurzfassen. Es war SUPERCOOL MIT EUCH!

Das Barcamp ist eine Idee und der Anfang von vielen Ideen, die dort entstehen. Die Herausforderungen der Welt – wir dachten 2013/14 vor allen an die Digitalisierung – brauchte neue Formate, die davon leben, dass man sich auf Augenhöhe austauschen kann. Dass jeder teilhaben kann an der Diskussion. Drei Hashtags und eine Frage genügt, wir sind per Du und am Ende des Tages sind wir eine Community von Menschen, die sich kennengelernt und Vertrauen aufgebaut haben, um sich den Herausforderungen „da draußen“ zu stellen. Mit neuem Wissen und neuen Kontakten ausgestattet, kann ein Barcamp das ganze Leben verändern.

Und dann kam eine neue Herausforderung: Corona. Kurz vor dem Wochenende mussten wir einsehen, dass das BarCamp Bonn 2020 nicht stattfinden kann. Wie viele andere verschoben wir den Termin auf 2021 und hatten noch die Hoffnung, im Sommer wenigstens eine kleine Ersatzausgabe im Freien machen zu können. Aber auch das erschien und erscheint derzeit utopisch.

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Absagen und Verschieben? Oder geht da noch was?

Wenn der Kern eines Barcamps ist, die Herausforderungen zu bewältigen, dann konnten wir nicht damit zufrieden sein, abzusagen und auf bessere Zeiten zu hoffen. Wir hatten eigentlich alle Werkzeuge schon da, wir mussten nur noch die richtigen Verknüpfungen herstellen. Und dann braucht man noch das kleine Quäntchen Glück und Energie, um das alles umzusetzen und aus der Idee wieder Realität werden zu lassen.

Klar, ein „rein digitales Barcamp“ zu gestalten, da sind wir nicht die ersten gewesen. Gunnar Sohn machte schon vor einigen Jahren bei der „Next Economy Open“ aus der Not (die Location sagte ab) eine Tugend und streamte alle Sessions live. Und Johannes hat ja auch schon berichtet, dass virtuelle Barcamps prinzipiell möglich sind.

Aber wir haben aus den Erfahrungen der anderen auch viel lernen können, welche Probleme dabei auftreten. Barcamps mit vorgefertigem Programm ohne Pitch am Tag selbst? Barcamps mit Hin-und-Her-Geklicke zwischen 15 verschiedenen Tools, deren Datenschutz allemal fraglich ist, um dort vertraulich miteinander im kleinen Kreis sprechen zu können? Barcamps, bei denen kein Gemeinschaftsgefühl aufkommt? Barcamps, wo die technischen Hürden Menschen ausschließen? Das stellten wir uns irgendwie anders vor.

We feel Barcamp! Eher wollten wir sowas. :)

Die Herausforderung war: Wie transportiert man möglichst viel von dem, was wir an Barcamps so schätzen, hinüber in ein rein digitales Format? Letzten Freitag wollten wir ausprobieren, wie weit wir die Grenzen des Möglichen in die Realität verschieben können.

Die Umsetzung: UnKonferenz + UnLocation = Venueless.org

Barcamps sind Unkonferenzen. Meistens meint man damit, dass es kein vorgefertigtes Programm gibt, denn das gestalten die „TeilgeberInnen“ am Tag selbst durch einen Sessionpitch, Abstimmung und dem Aufkleben eines Zettels auf dem Sessionplan. Wie geht man aber damit um, wenn die Unkonferenz keine Location hat und Post-Its an Bildschirme kleben auch nicht weiterhilft?

Glücklicherweise entdeckte ich Venueless.org, dass aus einem Team von Entwicklern gebaut wird, die uns bereits mit ihrem Ticketing-Tool Pretix und dem Call-for-Paper-Programmplaner Pretalx beglückt haben. Unsere Lobgesänge soll man laut bis Heidelberg, Kornwestheim und darüber hinaus hören für diese wunderbare Integration von Open-Source-Tools, die momentan jeden Tag ein Stückchen schöner und besser werden. Menschen mögen Euch mit Geld bewerfen, damit ihr noch viel mehr solcher wundervoller Software-Stücke bauen könnt!

Pretix und Pretalx und jetzt auch Venueless mit Big Blue Button als Konferenzraum-Modul, sind bzw. bestehen aus Open-Source-Tools, das heißt, ich kann den Quellcode lesen und die Software auf eigenen Servern installieren. Wir wollten die Daten (und das Geld) unserer Barcamp-BesucherInnen nicht in fremde Hände geben, weder zu Zoom noch zu Eventbrite oder XING. Bei Venueless.org macht es aber Sinn, die Profis den Server betreiben zu lassen, denn wenn ein paar hundert BesucherInnen die Server bevölkern, geht das nicht mit dem heimischen Wald-und-Wiesen-Server, der vom DevOps-Hobbyisten Foerster liebevoll zusammengeschraubt wurde. Die Lizenz von Venueless erlaubt auch nicht, selbstgebaute Server an Dritte zu vermieten oder verkaufen sollte man wissen, denn das Team muss ja auch mit OpenSource-Software irgendwie Geld verdienen.

Einblicke in den „Back“-Stage Bereich…

Wir testeten und bastelten hinter den Kulissen sowohl an der Technik als auch an den Prozessen: Wie führen wir die TeilnehmerInnen in die virtuelle Location? Wie gestalten wir die Vorstellungsrunde und den Sessionpitch? Gibt es genügend Pausen? Wie lange halten alle durch? Wie können wir das Thema Catering digitalisieren (denn wir wissen alle: gutes Essen = gutes Event)? Das Schöne beim Barcamp Bonn ist ja, dass wir alle unsere Ideen zusammen mit Euch ausprobieren durften. Und meine Güte: An der Kiste Schokolade von Coppeneur werden wir noch lange knabbern. 🍫

Zuletzt kam es so wie es kommen musste: Ich konnte #ausgründen selbst nicht am Event-Tag an vorderster Front dabei sein. Ich begnügte mich mit der Rolle als Raum-Engel im Hintergrund, machte ein paar Screenshots und schaute beglückt auf die Dinge, die da passierten. 👼

Die Ergebnisse und der Ausblick

Beim nächsten Mal bitte ein paar mehr Herzchen klicken! Danke!

Johannes und Inga durften es also alleine ausbaden. Und ich glaube, Johannes sagte es an dem Tag bestimmt 20 Mal: „Das klappt ja besser, als ich es erwartet hätte.“ Und in der Tat, alles klappte so und noch viel besser, als wir es in unseren Träumen erhofft hätten. Wir erwarteten Massen von Menschen mit Technikproblemen, die nicht teilnehmen können: nur 2 von 50 konnten wir auf die Schnelle nicht helfen, bei allen anderen lief es einfach den ganzen Tag rund.

Den Session-Pitch haben wir mit Streamyard.com gleichzeitig bei YouTube, Facebook, Periscope und natürlich innerhalb von Venueless gestreamt. Alle, die eine Session pitchen wollten, konnten als Gäste in unser Studio geschaltet werden und bekamen einen Platz im digitalen Programm, das danach digital innerhalb von Venueless zur Verfügung stand.

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Mittags wollten wir eigentlich zusammen mit Karin Krubeck aus der Bonnette streamen und gemeinsam eine Croque-Variante kochen, auch hier spielte das Leben seine Seiten und Johannes improvisierte in aller Gelassenheit ein schönes Interview mit Karin, das ebenfalls aufgezeichnet wurde! Danke Karin, dass Du wieder dabei warst! ❤️

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Das Barcamp läuft…

Tja und dann guckte ich fast ungläubig und selig in die ganzen Sessionräume, wo sich jeweils Kleingruppen aus 5-20 Menschen versammelten und alle möglichen Themen diskutierten: Kaffee und Nachhaltigkeit, Frag den Klimatologen, Modern Monetary Theory, Codeweek Bonn und Chips-Podcasts. Barcamp-Themen halt und vor allem das klassische Barcamp-Gefühl: „Wieso kann ich nur eine Session gleichzeitig angucken!“

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Den vollständigen Sessionplan findet ihr hier (Achtung, Warnung: Das Lesen dieses Sessionplans kann traurig machen, wenn man nicht dabei war).

Auf Aufzeichnungen der Sessions haben wir diesmal bewusst verzichtet, weil wir die Vertraulichkeit in den Kleingruppen erstmal für wichtiger hielten. Aber das ist ja auch das Schöne: Es gibt noch so viele Möglichkeiten, das Barcamp weiterzuentwickeln. Eventuell wird es bald einen Aufzeichnungsbutton geben, wenn das dann alle Beteiligten möchten.

Feedback und Ausblick

Tja und ruckizucki war der Barcamp-Tag rum. In der Feedback-Runde gab es wie immer Ideen und Vorschläge, wie man noch die Perlen auf das Sahnehäubchen anders hätte setzen können, aber die Grundstimmung war: Das war ein schöner Tag miteinander und es war total toll!

Und weil der Tag so schön war, wurden noch Bücher von O’Reilly verlost und dann konnte gemütlich in Venueless für das ein oder andere #Flurgespräch bei Musik und Kaltgetränk flaniert werden. :) (Eventuell wird das Video mit Feedback und Musik wieder gesperrt, obschon wir GEMA gezahlt haben…)

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Danke an Euch alle, die ihr dieses Experiment mit uns absolviert habt! Danke an alle Sponsoren, die uns treu geblieben sind und nicht sofort ihr Geld zurückverlangt haben! Danke an alle, die Sessions gegeben haben und mitgemacht haben! Danke an das ganze Bonn.digital-Team, die das alles gewuppt haben! Und danke an alle, die wir vergessen haben, hier zu erwähnen und die, die bis hier gelesen haben.

Ich glaube, dass machen wir jetzt öfter so. :)

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